Neues aus den Kompositionsklassen

29.06.2009

Werkbeschreibung
Das Stück behandelt das Thema „Tod und Leben“. 
Am Anfang des Stückes steht die Erfahrung des 
Todes wie ein Schock. Nachdem zwischen den beiden Gesangsstimmen ein Dialog über Menschen im Leben und Menschen an der Schwelle zum Tod entstanden 
ist, erklingt schließlich am Ende eine Stimme aus dem Jenseits als Botschaft der Toten an die Lebenden.

Text
A, kommt!
Ach, dass nicht die letzte Stunde, meines Lebens heute schlägt! denn ich darf den Tod nicht scheuen, ich bin längst mit ihm bekannt, führt er doch aus Wüsteneien
A, mich in das gelobte Land.
Ausgehen ist Leben, Eingehen ist Tod.
Gesellen des Lebens gibt es drei unter zehn, Menschen, die leben und dabei sich auf den Ort des Todes zubewegen gibt es auch drei unter zehn.
warum bin ich?
warum ist er?
Ich verstehe nichts! 
Was kann ich machen? Ich kann gar nicht helfen!
Nein! Nein!
Macht mich tot! Lass mich ersticken!
A, mich verlangt von Herzensgrunde, dass man nicht zu Grabe trägt, denn ich darf den Tod nicht scheuen, 
ich bin längst mit ihm bekannt,
führt er doch aus Wüsteneien
A, mich in das gelobte Land.
(Lao Tse: „Tao Te King“ Erdmann Neumeister, Yijie Wang )

<b>Besetzung
Gints Racenis, Dirigent
Ji-Syong Kwon, Sopran
Jannes Mönnighoff, Tenor
Streichquartett:
Jun Hee An
Nora Brandenburg
Sophie Keiter
Min-Yung Lee
Manuel Grund, Schlagzeug
Chuxiao Liao, Schlagzeug</b>

<b>Benjamin Scheuer: Lieder...Zeit</b> (Klasse Prof. Fredrik Schwenk)

Werkbeschreibung
„Dieses Gedicht, ausgewählt von der Widmungsträgerin und Solistin, war Ausgangspunkt für die Komposition. Tatsächlich kommen kleine schlichte liedhafte Episoden verschiedenen Charakters in dem Stück vor. Sie werden allerdings durch eine zweite Ebene kontextualisiert und kontrastiert: Variationen über Zeitwahrnehmung. Denn durch die im Gedicht beschriebene Liebe können Minuten zu Stunden werden, Stunden aber auch im Zeitraffer vorbeirasen.“


Text
„Aus meinen großen Schmerzen
Mach' ich die kleinen Lieder;
Die heben ihr klingend Gefieder
Und flattern nach ihrem Herzen.

Sie fanden den Weg zur Trauten,
Doch kommen sie wieder und klagen,
Und klagen, und wollen nicht sagen,
Was sie im Herzen schauten.“
(Heinrich Heine, Buch der Lieder) 

<b>Besetzung
Boglárka Pecze, Klarinette
Izabela Melkonyan, Klavier</b>


<b>Chenkang Ni: Ein Stück für neun Flöten</b> (Klasse Prof. Dr. Wolfgang-Andreas Schultz)

<b>Besetzung
Chenkang Ni, Dirigent
Ayako Kaneko, 1. Flöte
Claudia Burfeid Castellanos, 2. Flöte
Zhenyi Zhang, 3. Flöte
Chengcheng Wu, 4. Flöte
Shinan Zhou, 5. Flöte
Katharina Sames, 6. Flöte
Yi Ying, 7. Flöte
Jin Qian He, 8. Flöte
Andre Roshka, 9. Flöte</b>

<b>Woosung Cho: Der Spiegel</b> (Klasse Prof. Dr. Manfred Stahnke)

Werkbeschreibung
„Meine Komposition bezieht sich auf das gleichnamige Gedicht von Sang Lee. Dieses surreale Gedicht symbolisiert das Verschwinden des eigenen "Ichs".
Das Gedicht drückt die Seelenzustände einer Frau aus, 
der beim Betrachten ihres Spiegelbildes ihre Einsamkeit bewusst wird. Ich habe dieses Stück so geschrieben, als 
ob ich ein Monodrama verfilmen würde.“

Text
Dort ist kein Laut im Spiegel.
Dort ist keine andere Welt als Stille im Spiegel.

Ich habe zwei Ohren im Spiegel.
Dort sind zwei traurige Ohren, die nicht meine Wörter hören können.

Ich bin eine linkshändige Person im Spiegel.
Nicht wissend wie ich mir die Hände schütteln soll - die linkshändige Person weiß schließlich nicht, wie man Hände schüttelt. 

Wegen des Spiegels kann ich mich nicht selber berühren, aber wäre ich mir ohne den Spiegel selbst begegnet? 
Ich habe keinen Spiegel bei mir, aber ich bin immer im Spiegel.

Mein Spiegelbild steht im Widerspruch zu mir, aber wir sehen uns unwahrscheinlich ähnlich. 

Ich kann mich weder um mein Spiegelbild sorgen noch kümmern, was mich tieftraurig macht.

<b>Besetzung
Gints Racenis, Dirigent
Jisyong Kwon, Sopran
Shinan Zhou, Flöte
Gyeong Gu Jun, Klarinette
Felix Meyer, Trompete
Min-Yung Lee, Violoncello</b>

<b>Ioannis Mitsialis: Compact Material für Ensemble (Athen 2001)</b>
(Klasse Prof. Peter Michael Hamel)
From stone
Earthen mass
Granite
Pillars of salt
From iron

Werkbeschreibung
„Dieses Stück ist mein erster Versuch für Ensemble (Athen 2001). Es war meine letzte Kompositions-semesterarbeit vor der Diplomarbeit an der Universität 
für Musik in Korfu, Griechenland. Es gehört zu meinen alten Stücken, die viel mit motivischer Entwicklung, wiederholten Mustern, aggressiven motorischen Rhythmen und klarer Entwicklung von gleichzeitigen einfachen Materialschichten zu tun haben. 
Die Inspirationsquelle waren die Erinnerungen aus 
einem Besuch am Griechischen Geologischem Museum
in meiner Kindheit.“

<b>Besetzung
Georg Mikus, Dirigent
Christian Stahnke, Viola
Soo Kyung Par, Oboe
Gyeong Gu Jun, Klarinette in B
Morten Jensen, Trompete in C
Teodor Emanuel Basica, Horn
Jiyeon Kim, Violoncello
Rafael Cunha, Kontrabass</b>

Ich möchte ganz herzlich den folgenden Professoren danken, die mir viel geholfen haben, diese komplizierte Besetzung zu realisieren und dieses Stück zur Uraufführung zu bringen:

Herr Prof. Matthias Höfs
Herr Prof. Ab Koster
Herr Prof. Michael Rieber

Eintritt frei

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