Jede Geschichte hat mehr als eine Seite. Bei jeder Erzählung wird die Geschichte wiederbelebt … haargenau wird sie aber nie wiederholt. Bewusst oder unbewusst ändern wir beim Erzählen Details und Perspektiven, prägen unsere Geschichte mit all den Begegnungen und Erfahrungen die wir in unserem Leben gemacht haben und passen sie unseren Zuhörern an. In ihrer Inszenierung von Peter Maxwell Davies The Medium setzt sich die Regisseurin Daniela Victoria Kiesewetter mit dem Trauma der Hauptfigur auseinander. Als Publikum durchleben und reflektieren wir gemeinsam mit der Darstellerin einen Ausschnitt ihrer Erinnerungen. Das Medium ist in ihren eigenen Erfahrungen gefangen und kann diesen nicht entkommen, während wir uns auf die Suche nach dem wahren Ich begeben, um uns in dem Chaos zu verlieren, das wir „Selbst“ nennen. Musikalisch ist Davies Komposition eine große Herausforderung für die Sängerin, die alleine auf der Bühne ohne instrumentale Begleitung diverse Charaktere verkörpert, eine Konfrontation mit der Vergangenheit und mit sich selbst. Wer sind aber diese Charaktere? Sind es verschiedene Persönlichkeiten unseres Mediums? Sind es Geister, die sie vor etwas warnen oder an etwas erinnern möchten? Oder sind es lediglich unterschiedliche Perspektiven einer sich stets wiederholenden Geschichte? Konfrontiert mit allen Facetten unseres Charakters verschwimmen die Grenzen zwischen Sein und Schein, zwischen Ich und Du, eine unendliche Suche nach dem, was uns uns macht. Weißt du, wer du bist?
GESANG Constanze Hosemann
INSZENIERUNG Daniela Victoria Kiesewetter AUSSTATTUNG Nimsuc Vargas DRAMATURGIE Yuri Colossale KONZEPTIONELLE MITARBEIT Andrea Zeh VOCAL COACH/MUSIKALISCHE BERATUNG Daniel Keating-Roberts ASSISTENZ/INSPIZIENZ Tamina Alex BÜHNENBILDASSISTENZ Nick Guse KOSTÜMASSISSTENZ UND MASKENBILD Bich-Vi Nguyen
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