AFTERLIFE A JOURNEY INTO DIGITAL DEATH AND RESURRECTION

10.02.2023

Stuck inside an operatic computer game universe, two characters set out on a journey to discover what lies beyond the confinements of their world. Driven by a deep, existential longing for the unknown, they are ultimately faced with their own death - and existence beyond death itself.

Composition, story and performance by Claudia Cox and Tobi Pfeil
Costumes: Claudia Cox
Lights: Diego Muhr
Unreal Engine programming: Tobi Pfeil

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Aus einem Interview mit Tobi Pfeil


Und was erwartet uns sonst?
Eine Reise in die Unterwelt zwischen Galgenhumor und Todernst!

Warum dieses Thema?
Mich hat schon immer der Tod fasziniert und die Idee des jenseits oder des nichts-sein. Was erwartet uns, wenn wir sterben? Das ist die große Frage, mit der sich die Menschheit schon ewig beschäftigt hat, und die man auch mit künstlerischen und mythologischen mitteln immer wieder versucht hat zu illustrieren.
Zwei nahe Bekannte von mir hatten letztes Jahr eine NDE (Near Death Experience). Ihre Beschreibungen des Sterbens und Wiedererwachens ist Grundlage für dieses Stück.
Vor 200 Jahren würde man vielleicht zum Thema ein Requiem schreiben oder ein Ölgemälde malen. Wir haben für dieses Stück ein Modell vom Leben nach dem Tod in der Spiel-engine Unreal Engine gebaut.
Das Stück geht eher in Richtung Zockerwelt und mythologisches Fantasyfilm-Universum als Krimi.

Ist das was für Freunde von Computerspielen?
100%! In Computerspielen stirbt man immer wieder und fängt dann von vorne an. Aber im nächsten Spiel nimmt man die Erfahrung aus dem letzten mit und handelt vielleicht diesmal anders. Der Tod und das Wiedererwachen ist in Computerspielen eine total normale und natürliche Angelegenheit.
Im antiken Griechenland wurden Steine, Höhlen, Feuer und Geier in Allegorien benutzt um das unbeschreibliche darzustellen. Mich interessiert das allegorische Potential die in unserer modernen Technologie latent ist - ich glaube, das der Mensch durch den Spiegel der Technologie sehr viel (neues) über sich selbst und der Welt entdecken kann!
Unser Stück ist voll von Computerspiel-Elementen - wer sich in diesem Universum ein bisschen auskennt wird auf jeden Fall Spaß haben:)

Wie blickst Du auf das Thema? Was möchtest Du vermitteln?
Ich glaube, dass die persönliche Auseinandersetzung mit dem Tod sehr positiv sein kann - wer sich seiner Sterblichkeit bewusst ist, hat Grund intensiver zu leben - und das leben anderer zu schätzen. Man könnte behaupten, dass der Tod das ist was dem Leben Sinn gibt. Wir wollen alle das beste aus dem Leben machen, weil wir wissen dass wir danach sterben müssen.

Wie können wir uns die Musik vorstellen?
Die Musik spielt mit Elementen aus Spielmusik, epischer Filmmusik und experimenteller elektronischer Musik. Dabei ist sehr viel Gesang im Stück - es ist im Grunde eine Oper in einem Spiel-Universum. Die Narrative wird über sehr stilisiertem Gesang vermittelt - aber anders stilisiert als man es aus der klassischen Oper kennt!

Werden wir multimedial reingezogen ins Geschehen?
Meine Hoffnung ist, dass die Multimedialen Elemente uns in das Stück immersiv reinziehen - und das wir uns dabei auf einer Metaebene bewusst werden können, wie wir reingezogen werden. Sich selbst spüren zu spüren - das wäre auf jeden Fall eine Grundsätzliche Motivation für das Multimediale Setup.

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