DIVERSITY CAN INSPIRE - Kolonialität - HfMT Videoteam - HfMT
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16.01.2024
DIVERSITY CAN INSPIRE - Kolonialität
Vortrag und Gesprächsrunde
Kolonialität ist als geschichtliches Erbe allgegenwärtig – auch im Bereich Musik. Die Veranstaltung geht der Frage nach, welche Auswirkungen Kolonialisierungen auf das musikalische Repertoire weltweit hatten bzw. haben und was sie für ein heutiges lokales und globales Musikleben bedeuten. Lehrende und Studierende der HfMT nähern sich gemeinsam diesem Themenfeld.
Dr. Silke Wenzel: Diversität @Universität: Musik und koloniales Erbe (Vortrag)
Anschließend: im Gespräch mit Roxana Mondragón (Bachelor Instrumentalpädagogik/Horn)
Luiz de Godoy: Emanzipationsstrategien – Das Beispiel Nunes Garcia (Vortrag)
Adriano da Silva Trarbach und Nikolai Voigt: Der brasilianische Choro (Vortrag und Musik)
Chiquinha Gonzaga (1847 – 1935)
Gaúcho
Pixinguinha (1897 – 1973) & Benedito Lacerda (1903 – 1958)
Cheguei
Vortrag:
Jacob do Bandolim (1918 – 1969)
Doce de côco
Pixinguinha (1897 – 1973) & Benedito Lacerda (1903 – 1958)
Um a zero
Zequinha de Abreu (1880 – 1935)
Tico-Tico no fubá
Adriano da Silva Trarbach: Blockflöte
Nikolai Voigt: 7-saitige Gitarre
Adriana Soares: Pandeiro
Moderation: Dr. Philipp Dorestal
Kurzbios
Dr. Silke Wenzel, geb. in Bad Mergentheim, studierte zunächst Historischen Tanz in Paris und anschließend Musikwissenschaft, Musikpraxis, Romanistik und Archäologie in Weimar und Jena. 2013 wurde sie an der Universität Hamburg mit einer Arbeit über Lieder, Lärmen, L’Homme armé. Musik und Krieg 1460-1600 promoviert. Seit 2015 ist sie Redakteurin des Portals „Musik und Gender im Internet“ (MUGI), seit 2022 auch Mitherausgeberin. Sie wirkt als Lehrkraft für besondere Aufgaben an der Hochschule für Musik und Theater Hamburg und hat sich dabei auf transnationale Inhalte im Fach Musikwissenschaft spezialisiert, u. a. mit der Überblicksvorlesung „Musikgeschichte Global“.
Roxana Mondragónwuchs in Mérida-Venezuela auf, und erhielt ab dem Alter von 4 Jahren Geigenunterricht im Rahmen von „El Sistema“, Venezuela. Mit 14 Jahren nahm sie zum ersten Mal Hornunterricht, wo ihre Liebe und Freude zum Hornspielen begann. Im Jahr 2015 nahm Roxana ihr Bachelor Studium „Music of Arts“ mit dem Hauptfach Horn in der „Universidad de los Andes Venezuela“ auf; seit 2020 studiert sie im Bachelor Instrumentalpädagogik an der HfMT Hamburg.
Luiz de Godoy ist Pianist, Dirigent und Musikpädagoge. Seine rege und vielfältige Konzerttätigkeit führte ihn bereits in 26 Länder und ermöglichte die Zusammenarbeit mit unterschiedlichsten Ensembles und Musiker:innen, darunter die Berliner und Wiener Philharmoniker, Bobby McFerrin und die Rolling Stones. Er ist gefragter Referent in Chorwochen, leitet Dirigierkurse – u.a. als Lehrbeauftragter an der HfMT Hamburg – und ist als Juror bei Wettbewerben tätig. Politisch engagiert er sich für einen egalitären Zugang zur musikalischen Bildung und zur Aufklärung in den Bereichen Antirassismus und Dekolonialisierung in der Musik.
Adriano da Silva Trarbach (geb. 2001), brasilianischer Blockflötist und Cellist, lebt seit 2018, als er ein Stipendium für ein Austauschjahr erhielt, in Deutschland. Geboren in S. Jerônimo-RS, Brasilien, begann er 2011 mit dem Erlernen der Blockflöte und später des Cellos im Rahmen des Dorcas-Projekts, das Kinder und Jugendliche in der sozialen Nachbarschaft von Bonfim in der Metropolregion Curitiba-PR unterstützt. Zurzeit studiert er Violoncello in der Klasse von Prof. Clemens Malich in der Hochschule für Musik und Theater Hamburg, in welcher er außerdem im Sommer 2023 sein Blockflötenstudium bei Prof. Peter Holtslag erfolgreich abgeschlossen hat. Adriano beschäftigt sich zudem intensiv mit dem Barockcellospiel. In der Saison 2024 wird er dem renommierten Ensemble Holland Baroque als Young Fellow beitreten.
Adriana Soaresist mit der Chorotradition in ihrer Heimatstadt Belo Horizonte (Minas Gerais) aufgewachsen und nahm dort regelmäßig an den traditionellen Rodas de Choro teil. Ihr Hauptinstrument im Choro ist das Rhythmusinstrument Pandeiro. Nach langjähriger Unterrichtstätigkeit als Musiklehrerin in Brasilien, fing sie im Herbst 2022 an bei „Mensch Musik“ klassische Flöte zu studieren und begann in Hamburg weitere musikalische Projekte mit brasilianischer Popularmusik zu initiieren.
Nikolai Voigtschloss im Sommer 2023 sein Masterstudium in Gitarre an der HfMT Hamburg ab. Im Zuge des Studiums verbrachte er zweieinhalb Jahre in Südamerika um traditionelle Popularmusik zu studieren. Den Großteil der Zeit lernte er in Brasilien die siebensaitige Gitarre und konnte Unterricht von verschiedenen Meistern der Choromusik erhalten. In Hamburg belebt er seit der Rückkehr im Frühjahr 2022 die Choroszene und tritt regelmäßig in verschiedenen Besetzungen auf. Des weiteren ist er Gitarrenlehrer an der Jugendmusikschule Hamburg.
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Diversity Study Weeks
Unter dem Motto Diversity can Inspire organisiert die HfMT im Wintersemester 2023/24 die Diversity Study Weeks. Gemeinsam zelebrieren wir Vielfalt, denn sie ist nicht nur ein Schlagwort, sondern das Herzstück unseres Zusammenwirkens und der kreativen Entfaltung an einer künstlerisch-wissenschaftlichen Hochschule.
In den sechs Study Weeks beschäftigen wir uns mit folgenden Themen: Inklusion, Klassismus, Nähe & Distanz, Antidiskriminierung und Bildungsteilhabe, Kolonialität sowie Gleichstellung von Frauen, Inter-, Trans- und non-binären Personen. Hierfür haben wir Panels, künstlerischen Veranstaltungen, Ringvorlesungen, Seminaren u.v.m. organisiert. Diese Veranstaltungen bereichern das Lehrangebot und stehen nicht nur allen Studierenden, sondern auch Lehrenden und Mitarbeitenden der Hochschule sowie zum Teil externen Besucher:innen offen. Kommt vorbei!
Eingebettet in die Study Weeks ist eine Ringvorlesung zu intersektionalen Themen. Durch eine künstlerisch-wissenschaftliche Herangehensweise sollen im Rahmen der Ringvorlesung sowohl ein Bewusstsein für die an der HfMT vorhandene Diversität in all ihren Ausprägungen geschaffen werden, als auch Diversitätslücken aufgespürt und ihren Ursachen nachgegangen werden.
Die Study Weeks finden statt im Rahmen der Initiative für Vielfalt an Deutschen Hochschulen der Hochschulrektorenkonferenz, gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung.